Industriekaufleute: Fächer und Prüfungen

Dauer des Bildungsgangs

Die Ausbildung zum/r Industriekaufmann/-frau dauert i.d.R. 3 Jahre. Eine Verkürzung der Ausbildung auf 2½ bzw. 2 Jahre ist möglich. Hierzu ist das Einverständnis des ausbildenden Betriebs notwendig.

Fächer    

Berufsbezogener Lernbereich            
Wirtschafts- und Sozialprozesse            
Geschäftsprozesse            
Steuerung und Kontrolle            
Datenverarbeitung            
Fremdsprachliche Kommunikation (Englisch)           

Berufsübergreifender Lernbereich
Deutsch / Kommunikation            
Religionslehre            
Sport / Gesundheitsförderung            
Politik / Gesellschaftslehre

Differenzierungsbereich            

Projekt- und Prozessmanagement         

Prüfungen

Zwischenprüfung (Fächer, Bewertung)
Eine Zwischenprüfung ist nach ca. 1½ Jahren (Mitte des 2. Ausbildungsjahres) vor der Industrie- und Handelskammer abzulegen. Sie besteht ausschließlich aus einem schriftlichen Teil (90 Minuten/ ca. 40-45 Aufgaben).

Abschlussprüfung (Fächer, Bewertung)

Die Abschlussprüfung wird vor der Industrie- und Handelskammer abgelegt. Nach der Neuordnung des Ausbildungsberufes spricht man von einer gedehnten Prüfung, d.h. dass zwischen dem schriftlichen und mündlichen Prüfungsteil gut drei Monate liegen. Insgesamt erstreckt sich die Prüfung über drei schriftliche Prüfungsgebiete und eine mündliche Prüfung.

Gewichtung der Prüfungsteile

    Industrielle Geschäftsprozesse: Gewichtung 40 %
    Kaufmännische Steuerung und Kontrolle: Gewichtung 20 %
    Wirtschafts- und Sozialkunde: Gewichtung 10 %
    Mündliche Prüfung: Gewichtung 30 %

Liegt der Schwerpunkt der schriftlichen Prüfung weiterhin auf dem Ermitteln des vorhandenen Fachwissens, so ist das Augenmerk bei der mündlichen Prüfung auf die Methoden- und Sozialkompetenz gerichtet. Diese Kompetenzen muss der Auszubildende im Rahmen einer Präsentation einer Fachaufgabe vor einem Prüfungsausschuss zeigen. Wenn Sie an weiteren Einzelheiten interessiert sind, lesen Sie bitte die Broschüre der IHK zur Neuordnung.
Besonderes Profil des Bildungsgangs am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg

Der Bildungsgang Industrie verfolgt insbesondere die im Schulprogramm verankerten Ziele „Praxisbezug, Kooperation mit ausbildenden Betrieben und fächerübergreifender Unterricht“.

Der angestrebte Praxisbezug wird durch eine intensive Zusammenarbeit mit den ausbildenden Betrieben erreicht. Um möglichst umgehend aktuelle Fragen und Probleme abklären zu können, wurde ein Kooperationsgremium eingerichtet, in dem 5 Ausbilder der regionalen Industriebetriebe, das Lehrerteam und ggf. die Klassensprecher mitwirken.

Neben regelmäßigen Betriebsbesichtigungen führen die Auszubildenden pro Ausbildungsjahr ein betriebsorientiertes Projekt (BOP) durch. Die Projektaufgabe wird dabei von einem der ausbildenden Betriebe gestellt. Eine abschließende Präsentation der Ergebnisse rundet die Projektarbeit ab. Bewertet und dokumentiert wird die Projektarbeit in Form einer „BOP-Zeugnisnote“ und einer zusätzlichen Anlage (Zertifikat) zum Berufsschulabschlusszeugnis.