EU-Planspiel

Drei Tage lang schlüpften die Schüler und Schülerinnen der Klassen HG 67 und 77 ( zwei Klassen 11 der Gymnasiale Oberstufe mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung) in die Rolle als Europapolitiker und erlebten entsprechende Höhen und Tiefen. Prof. Dr. Elberg von der Katholischen Fachhochschule Münster spielte mit ihnen in der Akademie Klausenhof in Hamminkeln ein EU-Planspiel, das sie dazu aufforderte, sich in Beitrittsverhandlungen mit der Türkei und Kroatien, aber auch mit möglichen neuen Klimaschutzregeln in Europa vertraut zu machen.

Schon in den Tagen zuvor waren verschiedene Rollen verteilt und größtenteils Rollenprofile vorgegeben worden. So gab es eine Europäische Kommission, ein Europäisches Parlament und  den Europäischen Rat, aber auch Vertreter von Nichtregierungsorganisationen wie den Arbeitgeberverbänden, den Gewerkschaften, dem ADAC, dem BUND und Greenpeace, die teilweise versuchten, erheblichen Einfluss auf die Verhandlungen zu nehmen. Eine Pressegruppe begleitete alle Aktivitäten, so dass es jeden Abend eine Zeitung, aber auch eine gefilmte Tagesschau gab.

Nach einer ersten Einarbeitungsphase ging es in die Anhörung der Beteiligten, in die Diskussion in den jeweiligen Gremien und schließlich in die Entscheidungsphase. Am ersten Abend war klar, dass Kroatien in die EU aufgenommen werden sollte, die Türkei aber nicht. Allerdings plädierte das Europaparlament dafür, dass man ihr Unterstützung gewähren wolle, bis die Anpassung an europäische Verhältnisse erfolgreich sein könnte.

Das Thema Klimaschutzpolitik am zweiten und dritten Tag erwies sich als recht schwierig. Letztlich entschieden sich die Schülerinnen und Schüler in ihren verschiedenen Rollen für die europaweite Einführung einer CO2-Steuer, deren Höhe aber Entscheidungsgewalt der einzelnen Mitgliedsländer verbleiben sollte.

Wurde diese Entscheidung zwar nicht mehr gefeiert, so aber gleichwohl die der Aufnahme Kroatiens in die EU: Am Ende sangen alle gemeinsam die EU-Hymne.

Ergebnis des Projekts war einerseits, eine Menge über Europa und seine Funktionsweise nicht nur gelernt, sondern erlebt zu haben, andererseits aber auch ein Film, der mit Hilfe von Jan-Malte Schui und Daniel Brügge entstanden ist und auf dem Europafest erstmals gezeigt wurde. Hier nehmen die Schülerinnen und Schüler Stellung zum Rollenspiel, zeigen ihre „Tagesschauen“ und präsentieren sich in ihren Rollen als Vertreter der Europäischen Union.

Foto: Schüler bei der Arbeit am Schreibtisch
Foto: Schüler im Klassenzimmer

Foto: Schüler bei der Arbeit am Schreibtisch