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Projektwochen in der Heilerziehungspflege

Im zweiten Ausbildungsjahr führten die Studierenden der Heilerziehungspflege (FSHP21) vier Projekte in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung durch. Ein halbes Jahr lang planten die Kleingruppen abwechslungsreiche Angebote in enger Abstimmung mit den Teilnehmer*innen, immer mit der Absicht Kompetenzen zu stärken und Teilhabe zu ermöglichen.

Hier ein kleiner Einblick in die unterschiedlichen Projektwochen:

„Wir bauen unsere eigene „Chill-Ecke“

Innerhalb unserer Projektwoche ermöglichten wir die Umsetzung eines großen Wunsches der Jugendlichen des Wohnhauses Selm: Da in dem Wohnhaus auch jüngere Bewohner*innen leben, war der gemeinsam ausgearbeitete Plan eine ungenutzte Rasenfläche in einen gemütlichen Rückzugsort zu verwandeln. Nach ausführlicher Vorbereitung und Planung entstanden während der Woche mehrere Tisch- und Sofaelemente aus Europaletten. Die Jugendlichen wurden ermutigt bei der Planung ihre Wünsche zu äußern und während der Durchführung ihre Fähigkeiten zu nutzen und mit Assistenz zu erweitern. Durch unsere Unterstützung konnten die Bewohner*innen eigenständig die Palettenmöbel abschleifen, lackieren und aufbauen. Anschließend wurden die Elemente als Sitzgruppe im Gartenbereich angeordnet, sowie durch bepflanzte Blumentöpfe, Lichterketten und Polster gestaltet. Die entstandene „Chill-Ecke“ wurde durch ein gemeinsames Grillen und einen ausführlichen Rückblick eingeweiht.

„Wohnheim 1 macht Party“

Im Zeitraum zwischen dem 18.03. und dem 22.03.2024 besuchten die Studierenden Sandra H., Jil T., Kevin S., David B. und Marvin H. die Wohngruppe 14 des Anna-Katharinen Stift Karthaus, um über fünf Tage eine Party mit hoch motivierten Teilnehmerinnen zu planen. Diese konnten eigenständig Ideen und Gestaltungswünsche einbringen. Im weiteren Verlauf der Woche konnten sich unsere Teilnehmerinnen im Basteln von Einladungen, Gestalten der Dekoration und dem Erstellen von Flyern erproben, womit unsere Party innerhalb des Wohnhauses beworben wurde. Die Gestaltung übernahmen die Klientinnen eigenständig und konnten damit ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Am Mittwoch konnten die Teilnehmerinnen die Partyplaylist erstellen, was große Freude hervorbrachte, da sie hier schon ihre eigene kleine Party feiern konnten. Auch der Ausflug zum Marktkauf mit anschließender Stärkung am hauseigenen Imbiss erfreute unsere Teilnehmerinnen sehr. Als am Donnerstag die Snacks vorbereitet wurden, war für unsere Partycrew klar „das wird eine schlaflose Nacht, aber nur weil ich mich so sehr drauf freue!“

Denn am Freitag fand das große Highlight der Woche statt: Die Party mit den Bewohner*innen des Wohnheim 1, sowie einigen Fachkräften, die ebenfalls erschienen. Zu Beginn wurde eine gemeinsame Polonaise gestartet, um alle zu aktivieren und die Party in Schwung zu bringen. Anschließend wurde zu Schlagerliedern das Tanzbein geschwungen, zu Ballermann-Liedern mitgegröhlt oder auch einfach nur die Gemeinschaft genossen. Um es mit den Worten einer Teilnehmerin zu sagen: „Das war eine geile Woche!“ Die Party war für alle ein voller Erfolg.

„Komm mit ins Grüne“

Das Projekt „Kommˋ mit ins Grüne“ wurde in der Intensivwohngruppe „Ankerplatz“ der Kinderheilstätte Nordkirchen durchgeführt. In dieser leben Kinder und Jugendliche, welche einen intensiven Betreuungsbedarf und eine spezielle, individuelle Förderung benötigen. Für sie dient ein Garten als Ort der Entspannung und Selbstregulation nach impulsivem Verhalten. Damit den Bewohner*innen dies gelingen kann, sollte der Garten attraktiv und individuell gestaltet werden. So stand unser Projektthema fest! Wir gestalten gemeinsam mit Bewohnern der Wohngruppe „Ankerplatz“ den Garten um. Es sollte innerhalb einer Woche ein Palettensofa, eine Fühlwand, eine Matschküche, sowie ein Hochbeet gebaut und auch bepflanzt werden.

Wir waren von der Planung über die Durchführung, bis hin zur Reflektion voll und ganz von unserem Projekt überzeugt, was sich auch anhand der Motivation und der aktiven Mitarbeit der Bewohner widergespiegelt hat. Daher können wir nun von einem gelungenen Projekt sprechen, was von der Intensivwohngruppe nachhaltig genutzt wird und uns als Gruppe sehr stolz macht.

„Gemeinsam Sicherheit erleben“

Das Brandschutzprojekt, welches bei der Lebenshilfe in einer Wohnstätte für Menschen mit Behinderung in Datteln stattfand, kam aus der Erkenntnis heraus, dass Brandschutz ein essenzielles Thema ist, dem häufig nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt wird. Vom 18.03.-22.03.2024 führten wir, eine fünfköpfige Gruppe von angehenden Heilerziehungspfleger*innen, ein Brandschutzprojekt in einer Wohnstätte für Menschen mit Behinderung durch, mit dem Ziel, das Sicherheitsbewusstsein der Bewohner*innen zu stärken und gleichzeitig deren Unabhängigkeit und Verantwortungsbewusstsein zu fördern. Außerdem war es uns wichtig, dass wir sogenannte „Experten“ in den jeweiligen Wohngruppen innerhalb der Wohnstätte ausbilden wollten, die sich im Falle eines Brandes gut auskennen und dementsprechend handeln können. Wir wollten nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern auch praktische Fähigkeiten erweitern, die im Ernstfall Leben retten können. Neben einer theoretischen Unterweisung, haben wir innerhalb der Woche Ausflüge zu einem öffentlichen Gebäude unternommen und sind Fluchtwege abgelaufen, damit jeder weiß, wie er sich zu verhalten hat. Das Highlight der Projektwoche war ein Tag bei der Feuerwehr in Datteln, die sich Zeit für uns genommen hat, um Fragen zu beantworten und uns alles zum Thema Feuerwehr und Brandschutz nahe zu bringen.

Die Resonanz auf das Projekt von Seiten der Teilnehmer*innen und der Fachkräfte war durchweg positiv. 

 

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