Fachschule für Heilerziehungspflege (Schulische Ausbildungsform)
Standort: Lüdinghausen
Bildungsziel
Die Fachschule für Heilerziehungspflege bildet „Staatlich anerkannte Heilerziehungspfleger*innen“ aus. Das Ziel der Ausbildung ist die Befähigung, in verschiedenen heil- und sozialpädagogischen Bereichen als Fachkraft für die Begleitung, Erziehung, Pflege und Betreuung von behinderten Menschen aller Altersgruppen tätig zu sein. Heilerziehungspfleger*innen arbeiten z.B. in stationären und ambulanten Wohngruppen für Menschen mit Behinderung, in Werkstätten, Förderschulen, integrativen und heilpädagogischen Kindertagesstätten.
Heilerziehungspfleger*innen unterscheiden sich von Erzieher*innen darin, dass sie über ein umfangreiches Wissen speziell über Behinderung, Pflege, Erziehung, Förderung und Begleitung solcher Bezugsgruppen verfügen.
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Aufnahmevoraussetzungen für die Aufnahme in die Fachschule für Heilerziehungspflege
Die Aufnahmevorausetzungen erfüllen Interessent*innen, die
- eine einschlägige Ausbildung abgeschlossen haben und über die Fachoberschulreife verfügen (wie z.B. Sozialassistent*innen, Kinderpfleger*innen, Heilerziehungshelfer*innen).
- die Fachhochschulreife in der Berufsfachschule oder der Fachoberschule im Bereich Gesundheit und Soziales absolviert haben.
Bewerber*innen, welche
- über eine Hochschulzugangsberechtigung (Fachabitur oder Allgemeine Hochschulreife) verfügen und eine einschlägige berufliche Tätigkeit von mindestens 6 Wochen (Vollzeitbeschäftigung) oder von 240 Stunden (Teilzeitbeschäftigung) in einer sozialpädagogischen Einrichtung oder
- die Fachoberschulreife und eine abgeschlossene nicht einschlägige Berufsausbildung sowie eine einschlägige berufliche Tätigkeit von mindestens 6 Wochen (Vollzeitbeschäftigung) oder von 240 Stunden (Teilzeitbeschäftigung) in einer sozialpädagogischen Einrichtung nachweisen,
können aufgenommen werden.
Alle Interessent*innen sind verpflichtet ihre persönliche Eignung durch die Vorlage eines Führungszeugnisses zu erbringen. Dieses darf bei Aufnahme nicht älter als drei Monate sein.
Finanzierungsmöglichkeiten
Umschüler*innen, die durch die Arbeitsagentur gefördert werden, können bei Vorlage eines Bildungsgutscheins aufgenommen werden.
Die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger / zur Heilerziehungspflegerin wird gefördert durch Aufstiegsbafög, welches elternunabhängig gezahlt wird. Informationen dazu finden Sie hier.
Abschlussmöglichkeiten
Der erfolgreiche Abschluss der Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Heilerziehungspflege berechtigt zu der Berufsbezeichnung "Staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin / Staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger"
Mit dem Abschluss kann die Fachhochschulreife erworben werden.
Organisation der Ausbildung
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
1. Jahr:
- Unterricht in verschiedenen Fächern und Lernfeldern
- 8-wöchiges Praktikum* in einer Einrichtung der Behindertenhilfe
2. Jahr:
- Unterricht in verschiedenen Fächern und Lernfeldern
- Projektarbeit
- 8-wöchiges Praktikum* in einer Einrichtung der Behindertenhilfe im Inland oder im europäischen Ausland
- Schriftliche / Mündliche Abschlussprüfung
3. Jahr:
- 12-monatiges Berufspraktikum* mit praxisbegleitendem Unterricht
- Abschlusskolloquium
Folgende Fächer werden dem Bildungsplan NRWs entsprechend unterrichtet:
Fächer |
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Berufsbezogener Lernbereich |
Theorie und Praxis der Heilerziehung |
Gesundheit und Pflege |
Psychiatrie |
Organisation/Recht/Verwaltung |
Projektarbeit |
Praxis in Einrichtungen der Behindertenhilfe |
Heilerziehungspflegerische Schwerpunkte: - kreativ-musischer Bereich - sprachlich-kommunikativer Bereich - gesundheits-bewegungsorientierter Bereich - organisatorisch-technologischer Bereich |
Berufsübergreifender Lernbereich |
Deutsch/Kommunikation |
Religionslehre |
Sport/Gesundheitsförderung |
Politik/Gesellschaftslehre |
Differenzierungsbereich |
Mathematik Methoden |
Besonderes Profil des Bildungsgangs am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg
Handlungsorientiert ...
Fächerübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten sowie Projekte gehören für uns selbstverständlich zu unserem Schulprogramm.
So arbeiten wir z. B. bei dem Projekt „Wohnen als Lebenshilfe – Gestaltung von Aussenräumen“ mit dem Caritaswohnheim Lüdinghausen zusammen. Für die Stadt Lüdinghausen wurde ein Stadtführer für Menschen mit Behinderungen erstellt, der diesen Menschen ein selbstbestimmteres Leben ermöglicht. Für ein neues Baugebiet wurde ein Erlebnisspielplatz entworfen unter dem Motto: „Gemeinsam spielen – ein Spielplatz für alle.“ In der westfälischen Klinik in Marl entstand ein Erlebnisgarten.
Engagiert ...
Unser engagiertes und kompetentes Lehrer*innenteam wird durch praxiserfahrene Kolleg*innen von aussen in den heilerziehungspflegerischen Schwerpunkten und Pflege ergänzt. Wir arbeiten außerdem mit außerschulischen Kooperationspartnern zusammen und bieten Workshops und Seminare an. Wir öffnen unsere Veranstaltungen für interessierte Kolleg*innen aus der Praxis und kooperieren mit dem Deltion College in Zwolle (NL).
Praxisnah ...
Informationen zu den Praktika
Unsere Studierenden können sehr unterschiedliche Einrichtungen während ihrer Praktikumszeiten kennen lernen, wie z.B. das pädagogische Zentrum in der Vestischen Kinderklinik in Datteln, die Kinderheilstätte und Maximilian-Kolbe-Schule in Nordkirchen, das Anna-Katharinen-Stift Karthaus, Stift Tilbeck, die Landeskrankenhäuser in Münster und Marl, das Alexianer Krankenhaus, das Wohnnest in Münster, Haus Regenbogen in Recklinghausen, die Lebenshilfe in Senden, das Caritaswohnheim in Olfen und Lüdinghausen, die Caritaswerkstätten in Nordkirchen, St. Georg in Ascheberg - um nur einige zu nennen. Die Praxisaufgaben entwickeln wir gemeinsam mit Kolleg*innen aus der Praxis.
Im zweiten Ausbildungsjahr haben Sie die Möglichkeit, Ihr 8-wöchiges Praktikum im Ausland zu verbringen. Wir arbeiten mit heilerziehungspflegerischen Einrichtungen in den Niederlanden, England und Schweden zusammen!
Beratung
Gerne stehen wir für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.
Termine können Sie telefonisch 02591/2398-0 oder
per E-mail: h.laurenz@rvw-berufskolleg.de vereinbaren.
Helga Laurenz
Abteilungsleitung Heilerziehungspflege