Europafest 2014 - Bildergalerie








Es durfte gespielt werden!
Gar nicht so einfach, das Thema Work-Life-Balance in ein Spiel umzusetzen! Auch wenn die Grundidee des „Spiels des Lebens“ aus den 70ern des letzten Jahrhunderts Pate gestanden hat - was sollte das Ziel sein für ein solches Spiel mit ca. 30 Minuten Dauer? Am Ende entschieden sich viele Arbeitsgruppen am Europafest zum „Europäischen Jahr der Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ dafür, die Spieler möglichst viele Zufriedenheitspunkte sammeln zu lassen, um zu gewinnen. Und siehe da, bei den meisten funktionierte das Spiel am Ende!
Dies zu erarbeiten war ein Projekt der Jahrgangsstufe 11 (Berufliches Gymnasium) am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg in Dülmen. Ein anderes war das der Jahrgangsstufe 13: Sie haben Comics zu unterschiedlichen Themenbereichen, die aber alle mit der anstehenden Europawahl im Mai 2014 zusammenhängen, erstellt. Hier war die Problemlage eine andere: Im Test hatten drei Personen gleichzeitig erfolgreich das dafür benutzte freie Internetprogramm genutzt, als alle vierzig Schülerinnen und Schüler gleichzeitig mit der Arbeit loslegen wollten und andere Klassen auch noch an Schulrechnern arbeiteten, ging das Netz ein wenig „in die Knie“. Eine Lösung war aber schnell gefunden: Nutzten die Schüler eierköpfige Strichmännchen anstelle ausgefeilter Avatare, so ließ sich prima parallel arbeiten, weil nicht so viel Datentransfer nötig ist!
Die Ergebnisse dieser Gruppen werden noch am offiziellen „Europatag“ der Schulen vorgestellt werden. Daneben gibt es dann noch eine Präsentation der Kulturen aus der Handelsschule, Umfrageergebnisse unter den Schülerinnen und Schülern, einen kleinen Trickfilm über Europa und anderes aus der Höheren Handelsschule. Die Klasse HG39 (Berufliches Gymnasium Mathematik/Informatik) hat eine Broschüre mit Handreichungen für Internetnutzer erstellt, wie man sich im europäischen Raum vor Datenmissbrauch schützen kann. Sie wollen diese jetzt zu einem Wettbewerb einreichen.
Im Zentrum des diesjährigen „Europafests“ des Berufskollegs standen drei Planspiele. Unterstützt von der Karl-Arnold-Stiftung hat das Civic-Institut aus Bonn am 10. Februar gleich drei Planspiele angeboten, in denen sich die Schülerinnen und Schüler in die Situation europäischer Politiker hineinversetzen mussten. „Fokus Balkan“ forderte dazu heraus, gemeinsam zu entscheiden, welche neuen Länder in die Europäische Union aufgenommen werden sollen und welche nicht. Bei „Powerplay im Euroraum“ waren wirtschaftliche Grundkenntnisse Voraussetzung: Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Vorteile die europäische Integration und eine gemeinsame europäische Währung für Deutschland und die anderen Mitgliedsländer der EU haben. Wohl realistisch war es, dass das „Europäische Parlament“ und der „Europäische Rat“ im Laufe des Spieltages, der gegen 16:30 endete, zu keiner gemeinsamen Lösung gefunden haben.
Zwei Drittel der an den Planspielen beteiligten Schülerinnen und Schüler durften anschließend auch noch für einen Tag nach Brüssel fahren. Diese Fahrt wurde zusätzlich von der Stiftung des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs und durch den Förderverein der Schule gesponsert. Grundidee des Europafests am Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs ist es, die Schüler mit dem Thema „Europa“ und dem, was die Bürger in der Europäischen Union und eben nicht nur in Deutschland näher beschäftigt, auf eine sich deutlich vom regulären Unterricht unterscheidende Weise vertraut zu machen. Deshalb stehen auch Projekte und diesmal eben auch das Planspiel immer im Vordergrund.
Und hier geht´s zum Bericht von Radio Kiepenkerl!