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RvW als Politiker und Bürgermeister von Berlin

Richard von Weizsäckers politische Karriere begann 1954, als er Mitglied der CDU wurde. Helmut Kohl schlug ihn 1965 zwar als Kandidaten für einen Sitz im Bundestag vor, doch er lehnte ab, da sich ein politisches Mandat nicht mit seiner Funktion als Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages vereinbaren ließ. Jedoch wurde RvW auf Vorschlag von Helmut Kohl im Jahr 1966 bis 1984 Mitglied des Bundesvorstandes der CDU

1968 wurde Richard von Weizsäcker erstmals zum Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen, doch verlor er den Wahlkampf mit 20 zu 65 Stimmen gegen den ehemaligen Verteidigungsminister Gerhard Schröder.

Richard von Weizsäcker setzte sich in der Folge trotzdem sehr für den Abschluss des Warschauer Vertrages ein;  damit galt er bald als parteipolitische unabhängig Denkender. 1969 entschied sich Richard von Weizsäcker doch für eine Kandidatur für den Deutschen Bundestag, dessen Mitglied er auch bis 1981 blieb. 

Zu seinem schnellen Aufstieg gehört auch die Ernennung zum Vorsitzenden der CDU-Grundsatzkommission 1971 und viel beachtete Reden im Bundestag, die der CDU sehr geholfen haben. 1973 kandidiert er zwar erfolglos für den Vorsitz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, jedoch wurde er sechs Jahre lang Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion. Seine zweite Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten im Jahre 1974 verlor er gegen Walter Scheel von der FDP. Am 18. März 1979 trat RvW als Spitzenkandidat der CDU in Westberlin an. Trotz 44,4 Prozent der Stimmen scheitert sein Versuch Bürgermeister von Berlin zu werden, da die Berliner sozial-liberale Koalition fortbestand. 

Er wurde Vizepräsident des Deutschen Bundestages undschließlich doch regierender Bürgermeister von West-Berlin. Bei Neuwahlen hatte die CDU jetzt 48,0 % der Stimmen erhalten. Es war nicht ganz einfach, eine Koalition mit der FDP zu bilden, aber es gelang im März 1983.

Richard von Weizsäcker wird nachgesagt, dass er in dem zu der Zeit aufgewühlten Berlin Ruhe schaffte und der Stadt eine Richtung gab. Er legte sehr großen Wert auf die Pflege internationaler Kontakte und er erwarb großes Ansehen bei den Präsidenten der Westalliierten. 

Als erster Regierender Bürgermeister besuchte er im September 1983 die DDR und sprach mit dem Staatsvorsitzenden der DDR, Erich Honecker. Das Treffen brachte zwar eine Absichtserklärung zur Senkung des Mindestumtauschs für Jugendliche beim Grenzübertritt in den Osten, erleichterte aber kaum die Beziehungen zwischen Ost und West.

Zu den Herausforderungen in Weizsäckers Regierungszeit gehörten besonders die Hausbesetzungen in Stadtteilen wie Kreuzberg und Schöneberg. Die  Verantwortung für die Räumungen der Häuser lag zwar beim Innensenator Heinrich Lummer. Nach dem Tod eines Hausbesetzers am 22. September 1981 ergriff von Weizsäcker jedoch die Initiative zu einer friedlichen Beilegung des Konflikts mit dem Evangelischen Bischof Berlins, Martin Kruse. 1983 gelang die Gründung eines alternativen Sanierungsträgers (STATTBAU), der besetzte Häuser legalisierte und sanierte. Weizsäcker unterstützte auch das Konzept der Behutsamen Stadterneuerung, das die Flächensanierung ablöste. Es wurde nach 1989 auch in den Ost-Berliner Altstadtbereichen angewandt.

Weizsäckers Nachfolger 1984 als Regierender Bürgermeister war Eberhard Diepgen (CDU).

 

Mattis Preun, BGW95

Quellen:

https://www.hdg.de/lemo/biografie/richard-von-weizsaecker.html

https://www.tagesspiegel.de/berlin/regierender-buergermeister-weizsaecker-ruhe-und-richtung-fuer-berlin/11309656.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_von_Weizsäcker

Geschichte der Familie von Weizsäcker

Der Vater

Die Kindheit

RvW und der 2. Weltkrieg

RvW als Jurist

Die Familie

RvWs Zeit in der Wirtschaft

RvW als Präsident des Ev. Kirchentags

RvW als Reg. Bürgermeister von Berlin

RvW als Bundespräsident